Auf den Boden der Tatsachen kam ich dann schnell, als Fenja mit 8
Wochen bei uns einzog.
Die Anfangszeit war nicht leicht mit ihr, da ich viele Dinge - vor allem
Rassespezifische- völlig falsch einschätzte, fehlinterpretierte und
dementsprechend nicht korrekt handelte.
So war bzw. ist Fenja sehr territorial und zwar nicht nur auf unser Zuhause beschränkt. Überall wo ich mehr als einmal spazieren ging oder
mich länger als 5 Minuten aufhielt ging sofort in ihren Besitz über.
Ihr Bemühen "alles-unter-Kontrolle-haben-zu-müssen" oder ihre
ständigen Ressourcenverteidigungen (da war ich vor allem die
Ressource Nr. 1 für Fenja; kein Hund kam näher als 2 Meter an mich
ran) machten das Zusammenleben nicht gerade einfacher. Zu mal ich
durch mein falsches Verhalten einige Dinge nur noch mehr förderte.
Ich versuchte mehr Informationen über die Altdeutschen zu bekommen, ihre Arbeitsweise, ihr Einsatzgebiet und auf welche Eigenschaften
und Charakteren Jahrzehnte lang selektiert wurden.
Dieses Wissen und meine Bereitschaft dieses auch zu akzeptieren und
umzusetzen, hat mich zu einem Liebhaber dieser tollen Hunde werden
lassen.
Silas zog 2004 mit 8 Wochen bei uns ein. So bützelig wie er war, so knallhart konnte er auch sein. Er stand von Anfang an voll mit seinen vier
Beinen im Leben und wußte immer was er wollte.
Er fordert von mir absolute Konsequenz, ein hohes Maß an Druchsetzungsvermögen und immer ein vorausschauendes und absolut sicheres Handeln.
Klare Regeln sind für ihn ein Muss. Wo andere Hunde mal ein oder zwei
Augen zu drücken, wenn "Mensch" mal nicht so genau ist, ist Silas eher
unerbittlich. Er nutzt jeden Fehler oder jede Unregelmäßigkeit von mir aus
und löst dann Situationen oder Probleme auf seine Art.
So unterschiedlich wie Silas und Fenja auftreten so ähnlich sind sie sich
doch.
Beide sind und werden für mich immer etwas Besonderes sein. Es sind
für mich zwei gute Freunde geworden, die mit einem durch Dick und Dünn
gehen.